Im letzten Heimspiel der Saison gewannen die ISV-Handballerinnen 26:19 gegen die HSG Lumdatal. Dennoch haben sie keine Chance mehr auf den Klassenerhalt, da das Spitzenduo der Abstiegsrunde nicht mehr einzuholen ist.
Die Handballerinnen der ISV haben keine Chance mehr auf den Klassenerhalt in der 3. Liga. Zwar gewann die Mannschaft des Trainerduos Sascha Zaletel und Timo Ortmeyer am Samstagabend in der heimischen Halle Ost nach überzeugender Leistung mit 26:19 gegen die HSG Lumdatal, da aber die HSG Gedern/Nidda am Samstag mit 28:25 in Königsborn gewann und der PSV Recklinghausen am Sonntagabend den TuS Königsdorf mit 35:24 besiegte, ist das Spitzenduo der Abstiegsrunde für die ISV-Damen nicht mehr zu erreichen.
Nur die ersten beiden der Abstiegsrunde bleiben in der 3. Liga, die anderen vier Mannschaften steigen in die Oberliga ab, so also auch die ISV. Ein Spieltag ist noch zu absolvieren. Spitzenreiter PSV Recklinghausen hat nach dem Sieg gegen Königsdorf drei Punkte Vorsprung vor der ISV, Gedern/Nidda zwei Punkte. Sollte die ISV ihr letztes Spiel in Königsdorf am kommenden Samstag gewinnen und Gedern/Nidda gegen Recklinghausen verlieren, wären die beiden Teams punktgleich. Bei Punktgleichheit zählt der direkte Vergleich, die ISV hat beide Begegnungen der Abstiegsrunde gegen Gedern verloren.
Die Trauer über den Abstieg hielt sich bei ISV-Trainer Sascha Zaletel am Sonntagabend in Grenzen. „Es kehrt schon ein bisschen Wehmut ein“, sagte der Coach. „Aber wenn man sich die Ergebnisse der letzten Wochen anschaut, ist es keine große Überraschung.“ Schon am Samstagabend nach dem Sieg gegen Lumdatal, als noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt bestanden, hatte die ISV sich mit dem Abstieg abgefunden. „Uns ist bewusst, dass wir in der kommenden Woche in Königsdorf unser letztes Drittliga-Spiel machen“, so Zaletel nach der Partie am Samstag.
„Es kehrt schon ein bisschen Wehmut ein.“
ISV-Trainer Sascha Zaletel
Vielmehr sei es überragend, dass seine Mannschaft bis kurz vor Saisonende noch Chancen auf den Klassenerhalt gehabt habe. „Dass wir so viele Punkte holen, damit hat vor der Saison niemand gerechnet“, sagt Zaletel. Insgesamt sei das Jahr in der 3. Liga ein tolles Erlebnis und eine tolle Erfahrung gewesen.
Ausschlaggebender Faktor für den deutlichen Sieg gegen Lumdatal am Samstag war die ausgezeichnete Abwehrarbeit, die die Ibbenbürenerinnen zeigten. „Wir sind defensiv immer offensiver geworden und haben Lumdatal vor Aufgaben gestellt“, war Sascha Zaletel zufrieden. Zwar geriet die ISV in der Anfangsphase mit 3:6 in Rückstand, „ich hatte aber nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten“, war der Trainer von einem Erfolg überzeugt. „Wir haben noch nie ein letztes Saison-Heimspiel verloren.“ Und in der Tat führten die Ibbenbürenerinnen beim Seitenwechsel mit 16:13.
Diese Führung baute der Gastgeber im zweiten Durchgang immer weiter aus. „Die Mädels waren sehr fokussiert und konzentriert“, sah der Coach einen starken Auftritt seines Teams. Und so führte die ISV zwischenzeitlich mit acht Toren. Am Ende stand das sichere 26:19.
Nach der Partie wurde es noch einmal emotional. Drei Spielerinnen, die in der kommenden Saison nicht mehr für die ISV spielen werden, wurden von der Mannschaft und von Abteilungsleiterin Carola Reupert verabschieden: Denise Wöllmer, die beruflich nach München geht, Lea Brinkmann, die aus gesundheitlichen Gründen aufhört und Kristin Willemsen, deren Ziel noch unbekannt ist. Zudem wird Torfrau Lisa Schwering „in den wohlverdienten Handball-Ruhestand gehen“, wie Sascha Zaletel sagt.
Ibbenbürener SV: Köster, Windoffer; Beermann (8/1), Schoppe (5), Snyders (5), Reisbich (4), Weßling (2), Hüls (1), Zaletel (1), Brüning, Hülsmann, Neubauer, Willemsen, Wöllmer