Zur Halbzeit waren die ISV-Handballerinnen am Samstagabend in ihrem Drittliga-Heimspiel gegen Germania Fritzlar beim 11:12 noch ganz dicht dran, am Ende unterlagen sie dem Tabellenfünften aber mit 21:30. Zwei lange torlose Phasen kosteten die Ibbenbürenerinnen ein besseres Ergebnis.
Das Ergebnis war am Ende deutlich: 21:30 verloren die Drittliga-Handballerinnen der ISV am Samstagabend ihr Heimspiel gegen den Tabellenfüften Germania Fritzlar. Dennoch hatte ISV-Trainer Sascha Zaletel keine schlechte Leistung seines Teams gesehen: „Wir waren über weite Strecken ebenbürtig“, sagtr der Coach nach dem Spiel. Warum es dennoch nicht zum dritten Saisonsieg reichte, hatte er auch registriert: „Es waren zwei Phasen, die uns das Genick gebrochen haben.“
Diese beiden Phasen waren die Anfangsphase der ersten Halbzeit und die Anfangsphase des zweiten Durchgangs. „In der ersten Halbzeit haben wir in der Deckung gut gestanden, aber wir waren nicht torgefährlich genug“, so Zaletel. Und dass es zum Beginn der zweiten Hälfte nicht lief, nahm der Coach auf seine Kappe: „Ich habe die Deckung von 5:1 auf 6:0 umgestellt. Das war ein taktischer Fehler.“
Eine gute Nachricht gab es vor dem Spiel: Sara Windoffer war zwar gesundheitlich angeschlagen, stand aber zur Verfügung, sodass die Ibbenbürenerinnen zumindest eine etatmäßige Torfrau im Kader hatten. Simone Köster und Lisa Schwering standen nicht zur Verfügung, das stand schon vor der Partie fest. „Ein großes Lob an Sara“, war Sascha Zaletel erleichtert. „Sie hat ihre Sache gut gemacht.“
„Das war ein taktischer Fehler.“
Sascha Zaletel übt Selbstkritik
Auch die Torfrau konnte aber den Fehlstart der ISV-Damen nicht verhindern, die mit 0:4 in Rückstand gerieten. Es dauerte sage und schreibe knapp zehn Minuten, ehe Theresa Beermann der Treffer zum 1:4 gelang. Auch beim 2:6 lagen die Ibbenbürenerinnen noch mit vier Toren hinten, kämpften sich dann aber Tor um Tor heran. Baim 7:7 glich Marina Snyders zum ersten Mal aus, die Seiten wurden mit einer 12:11-Führung für Fritzlar gewechselt.
Die gute Leistung in der ersten Halbzeit machten sich die Ibbenbürenerinnen zum Beginn der zweiten Hälfte aber wieder zunichte. Wieder erzielten sie fast zehn Minuten lang keinen Treffer, die Gäste zogen auf 19:11 davon. Damit war die Partie nach 40 Minuten schon so gut wie entschieden. Zwar verkürzten die Ibbenbürenerinnen in der 55. Minute noch einmal auf 21:25, die letzten fünf Treffer der Begegnung erzielte dann aber Germania Fritztlar.
Am Ende sah Sascha Zaletel Licht und Schatten: „Die Deckung hat sehr gut gestanden, im Angriff haben wir noch Probleme.“ Und er hatte noch etwas Außergewöhnliches gesehen: In der 50. Minute hatte Sara Windoffer einen Ball ins Gesicht bekommen und musste wegen Nasenblutens behandelt werden. Für zwei Minuten ging mit Juliana Hüls eine Feldspielerin ins Tor. Und die hielt einen Siebenmeter. „So etwas passiert“, schmunzelte der Coach.
Ibbenbürener SV: Windoffer; Beermann (6/1), Reisbich (6/5), Schoppe (4), Snyders (3), Hülsmann (1), Zaletel (1), Brüning, Diallo, Hüls, Neubauer, Willemsen, Wöllmer.
Quelle: IVZ-Aktuell vom 4.12.2021