Mit 26:37 verloren die Drittliga-Handballerinnen der ISV am Samstag bei der HSG Gedern/Nidda. Damit haben sie es nicht mehr selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen.
Die ISV-Handballerinnen haben es nicht mehr in der eigenen Hand, den Klassenerhalt in der 3. Liga zu schaffen. Bei der HSG Gedern/Nidda verlor das Team der Trainer Sascha Zaletel und Timo Ortmeyer am Samstag mit 26:37 und hat nun zwei Zähler Rückstand auf den 2. Tabellenplatz der Abstiegsrunde, der den Klassenerhalt bedeuten würde.
Trotz der deutlichen Niederlage gegen den Tabellenzweiten, dem die ISV-Damen bereits im Hinspiel in der Halle Ost mit 18:29 unterlegen waren, war Sascha Zsaletel nicht vollkommen unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Ärgerlich ist, dass viele ordentliche Phasen bei einer Elf-Tore-Niederlage kaum noch gesehen werden“, sah Zaletel durchaus gute Ansätze bei seiner Mannschaft. „Das Spiel fühlte sich jedenfalls nicht so an, als wären wir elf Tore schlechter gewesen.“
So hielten die Ibbenbürenerinnen die Partie bis zum 10:10 ausgeglichen, auch beim 13:11 in der 22. Minute waren sie noch dran. „Wir agierten immer dann sehr ansprechend, wenn wir mit einer strukturierten Auslösehandlung geduldig auf unsere Abschlusschancen gewartet haben“, so Sascha Zaletel. Aber: „Schon da stellte uns der Angriff des Gegners vor immer wieder extreme Herausforderungen. Das Tempo, mit dem der Ball nach vorne getragen wurde, aber auch die Geschwindigkeit, mit der im Positionsangriff gespielt wurde, waren schon bemerkenswert.“ Die ISV stellte mehrfach das Abwehrsystem um, hatte aber gegen die individuellen Stärken der Gastgeberinnen immer wieder das Nachsehen.
„Ab der 20. Spielminute verloren wir ein wenig den roten Faden und fielen wieder in alte Muster, schlossen zu oft unvorbereitet und mit fehlender letzter Konsequenz ab“, waren die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte nicht mehr nach dem Geschmack des ISV-Coaches. Diese Fehler bestrafte Gedern konsequent und zog zur Pause schon vorentscheidend auf 19:13 davon.
Die ISV steckte aber noch nicht auf, sondern kam bis zur 42. Minute noch einmal auf 20:24 heran. „Letztlich war der Substanzverlust aufgrund des enormen Tempos einfach zu groß“, nannte Zaletel als Grund für die am Ende doch deutliche Niederlage. „Uns fehlten an vielen Stellen passende Alternativen, um den Mädels Pausen zu gönnen.“ Immerhin musste die ISV auf sieben etatmäßige Spielerinnen verzichten. Dafür erhielt mit Ida Landau eine A-Jugendliche zum ersten Mal Spielzeiten in der 3. Liga.
Sascha Zaletel zog nach dem Spiel ein ernüchterndes Fazit: „Das sind dann halt die Begegnungen, in denen wir mit unserer vorhandenen Qualität einfach auch anerkennen müssen, dass der Gegner in allen Punkten stärker aufgestellt ist.“ Gedern/Nidda sei mit dem Ziel in die Saison gegangen, in die 2. Liga aufzusteigen. „Aufgrund vieler Verletzungen stehen sie jetzt zwar in der Abstiegsrunde, haben aber eine Qualität in Breite und Spitze im Kader, die wir eben nicht präsentieren können“, so Zaletel. „Da wird die dritte Liga gelebt, während wir halt zu so einem wichtigen Spiel mal locker auf sieben Spielerinnen verzichten müssen, die teilweise schlicht und einfach nicht zu ersetzen sind. Dennoch muss man den Mädels das Kompliment machen, dass die Köpfe erst nach dem Schlusspfiff gesenkt wurden, man im Spiel aber in jeder Phase miteinander gekämpft hat.“
Ibbenbürener SV: Windoffer; Beermann (11/2), Schoppe (5), Snyders (4), Reisbich (2), Hüls (1), Hülsmann (1), Neubauer (1), Siemering (1/1), Landau, Zaletel
Quelle: IVZ-Aktuell vom 22.05.2022